Warum unsere Lebenshelfer ohne Personal arbeiten

Eine Frau und ein Mann erwarten eine Reaktion von einer Frau am Laptop, die Ihren Kopf in den Händen hält

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Es ist Bestandteil unseres Franchisevertrags, dass unsere Lebenshelferinnen und Lebenshelfer die Leistungen für „ihre“ Senioren selbst erbringen – es ist also nicht möglich, als Lebenshelfer Personal anzustellen. Warum ist das so? Werfen wir einen Blick darauf, was es bedeutet, für Personal verantwortlich zu sein, und warum dieser Weg gerade in der Seniorenbetreuung für die allermeisten Menschen nicht geeignet ist.

Vorstellung und Realität gehen auseinander

In der Vorstellung klingt es ganz leicht: Man sucht sich fünf oder zehn Angestellte, profitiert von deren Arbeit und vervielfacht so das eigene Einkommen. Auf diese Weise könnte ein einzelner Lebenshelfer auch gleich viel mehr Senioren helfen – wäre das nicht eine gute Sache? 

In der Realität gibt es jedoch zahlreiche Stolpersteine, die gerade für Menschen, die noch nie ein Unternehmen geführt haben, noch gar nicht ersichtlich sind. Das beginnt bereits mit der Suche nach geeigneten Mitarbeitern. Wie erreichen Sie diese? In der Regel werden Sie Stellenanzeigen schalten. Mit einem Budget von 1.000 € pro Monat für diese Anzeigen werden Sie durchschnittlich 1–2 neue Mitarbeiter finden. Eine Investition, die sich mit der Zeit auszahlen wird? 

In jedem Fall müssen Sie zunächst nicht nur Geld, sondern vor allem auch Zeit investieren: Sie müssen 

  • eine Stellenanzeige formulieren, 
  • sich um die technische Einrichtung auf diversen Jobportalen kümmern, 
  • die Ergebnisse der Anzeigen überwachen und optimieren, 
  • die Bewerbungen sichten, 
  • geeignete Bewerber herausfiltern, 
  • Bewerbungsgespräche führen, 
  • die Besten unter den Besten herausfinden,
  • wasserdichte Arbeitsverträge erstellen und 
  • Ihre Favoriten unter den Bewerbern schließlich zur Probe einstellen. 

Dieser intensive Prozess bedeutet, dass Sie selbst in dieser Zeit nicht oder kaum arbeiten und somit auch kein eigenes Einkommen generieren können. Sie müssen also in der Lage sein, sowohl das Budget für die Stellenanzeigen als auch für Ihren Lebensunterhalt vorzufinanzieren, und das pro Mitarbeiter. 

Erfahrungsgemäß können Sie davon ausgehen, dass selbst nach diesem langen Prozess einer Ihrer zwei neu gefundenen Mitarbeiter aus unterschiedlichsten Gründen nicht zum ersten Arbeitstag erscheint – und Sie erneut mit der Suche beginnen müssen. Lassen Sie uns aber sagen, dass Sie erfolgreich waren und tatsächlich einen geeigneten Mitarbeiter gefunden haben, der in Ihrem Namen Senioren betreut. Wie geht es nun weiter?


Krankheit, Fluktuation und schnelle Lösungen

Sie sind seit zwei Monaten stolzer Unternehmer mit Ihrem ersten Mitarbeiter. Dieser ist auch so weit eingearbeitet, dass Sie selbst sich wieder in Ruhe um Ihre eigenen Senioren kümmern können – vorausgesetzt, Sie befinden sich nicht gerade auf der Suche nach weiteren Mitarbeitern, was wiederum Ihre Zeit in Anspruch nimmt. 

Eines Morgens erhalten Sie einen Anruf: Der Mitarbeiter ist krank. Der erste geplante Termin mit einer Seniorin – in 90 Minuten. Was tun Sie? Wenn es Ihre Zeit irgendwie zulässt, springen Sie natürlich ein. Immerhin steht Ihr Ruf auf dem Spiel. Möglicherweise haben Sie aber auch schon selbst Seniorentermine geplant und kommen nicht darum herum, einige davon abzusagen. Fällt ihr Mitarbeiter über mehrere Tage aus, wird die Organisation schwierig – selbst dann, wenn Sie mehrere Mitarbeiter haben. Hin und wieder wird es auch vorkommen, dass ein Mitarbeiter kündigt (und sich vielleicht bis zum Ende seines Vertrags krankschreiben lässt). 

Auch der umgekehrte Fall ist herausfordernd: Möglicherweise haben Sie zwei gute Mitarbeiter akquiriert, können diesen jedoch noch keine Arbeit geben, weil nicht genug interessierte Senioren von Ihnen wissen. Gehalt zahlen müssen Sie als Arbeitgeber trotzdem. Sie brauchen also schnelle Lösungen, um einerseits Ihre Senioren und anderseits auch Ihre Mitarbeiter gut versorgt zu wissen. Für die allermeisten Menschen, die gerade in eine Selbstständigkeit starten, sind solche Situationen nicht zu meistern. 



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Wie viel bleibt am Ende übrig?

Nehmen wir an, Sie bewältigen diese Herausforderungen dennoch: Wie viel können Sie dann an der Arbeit Ihrer angestellten Lebenshelfer verdienen? Gehen wir für eine einfache Rechnung davon aus, dass Sie einem Senior pro Stunde 30 € in Rechnung stellen können. Im Dienstleistungssektor können Sie eine Aufteilung ungefähr in Drittel annehmen:

  • 1/3 geht als Gehalt an den Lebenshelfer (also pro Stunde 1/3 von 30 € = 10 €)
  • 1/3 wird für andere Kosten (Marketing, Vertrieb, Dienstfahrzeuge und vieles mehr) benötigt
  • 1/3 bleibt als Gewinn übrig

Allerdings werden 10 € nicht ausreichen, um Ihre Lebenshelfer angemessen zu entlohnen. Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland beträgt nämlich bereits 9,60 €. Hinzu kommen noch einmal rund 30 % Lohnnebenkosten, die Sie als Arbeitgeber tragen müssen – das ergibt knapp 12,50 €, die Sie für Ihre Angestellten pro Stunde aufwenden müssen, wodurch der Gewinn geschmälert wird. 

Auch die laufenden Kosten dürften 10 € pro Stunde übersteigen. Bedenken Sie, dass Sie neben Software, Werbematerial, eigenem Marketing, Vertrieb und Ihrer Büromiete auch die Fahrzeuge für Ihre Mitarbeiter samt Benzin sowie Kosten für Software und zahlreiche weitere Posten tragen müssen. Die Akquise selbst ist ebenfalls kostspielig: Unserer Erfahrung nach „kostet“ ein neuer Kunde etwa 300 € – plus eine Menge Zeit, für die Sie wiederum nicht bezahlt werden. Diese Kosten müssen Sie vorfinanzieren. 

Bei einem eventuell verbleibenden Gewinn von etwa 5 € pro Stunde muss ein neuer Mitarbeiter also etwa 60 Stunden für Sie arbeiten, bevor Sie allein die Kosten für einen einzigen Kunden wieder ausgeglichen haben. Bricht ein Mitarbeiter weg oder müssen Sie Mitarbeiter finanzieren, die derzeit noch keine Kunden betreuen (weil keine Kunden vorhanden sind oder weil die Mitarbeiter noch eingearbeitet werden), rutscht der Gewinn schnell ins Minus. 


Was möchten Sie wirklich tun?

Der vielleicht wichtigste Grund dafür, dass unsere Lebenshelfer immer selbst mit ihren Senioren arbeiten, ist: Sie möchten genau das tun. Unsere Lebenshelfer finden ihre Erfüllung in der Wertschätzung, der Verbundenheit und der Dankbarkeit, die sie im Alltag mit den Senioren erleben. Sie möchten keine Agentur führen, nicht die große Organisation übernehmen, ständig für andere einspringen, mit großen Geldsummen haushalten, Akquise für viele Mitarbeiter betreiben, Tag und Nacht Ansprechpartner für plötzlich auftretende Probleme sein. 

Wie möchten Sie arbeiten? Wenn Sie sich vorstellen können, dass die persönliche Arbeit mit Senioren Sie glücklich macht, dann könnten Sie als Lebenshelfer oder Lebenshelferin zu uns passen. 

Übrigens haben Sie eine spannende Möglichkeit, sich ein zusätzliches Einkommen zu verdienen: Machen Sie Menschen auf uns aufmerksam, die Interesse daran haben könnten, Lebenshelfer zu werden. Wir suchen für unsere Senioren in ganz Deutschland händeringend nach Menschen, die helfen können und bereit sind, sich selbstständig zu machen. 

Für Ihre Hilfe bieten wir Ihnen eine Prämie an: bis zu 1.000 € für jeden Lebenshelfer, der mit uns dank Ihrer Vermittlung einen Vertrag schließt. Danke für Ihre Unterstützung! 


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